Nachhaltigkeit

Unser Engagement für die Gemeinden und die Gesellschaft

Seit der Umsetzung der EU-Agrarreform 2015 sind Landwirte verpflichtet, für den Erhalt von Direktzahlungen konkrete Umweltleistungen entsprechend der bewirtschafteten Ackerfläche zu erbringen. Diese als "Greening" zusammengefassten Maßnahmen umfassen den Erhalt von Dauergrünland, die Vielfalt beim Anbau von Kulturen auf Ackerflächen sowie die Schaffung von "ökologischen Vorrangflächen" auf 5 % des Ackerlandes. Dazu zählen beispielsweise Stilllegungsflächen, Pufferstreifen, Winterzwischenfrüchte, Leguminosen, aber auch Baumreihen und Hecken.

 

Im Rahmen der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) werden somit Leistungen der Landwirtschaft zum Klimaschutz, dem Erhalt der Vielfalt von Arten und Kulturlandschaft sowie die nachhaltige Produktion gefördert.

 

Auch wir übernehmen als Bewirtschafter von Acker- und Grünlandflächen Verantwortung gegenüber unserer Umwelt und der Gesellschaft. Schon lange bevor die Winterbegrünung von Ackerflächen durch die Agrarreform 2015 verpflichtend umgesetzt wurde, haben wir unsere Felder im Umfang von 550 bis 600 ha mit Winterzwischenfrüchten bestellt. Die positive Wirkung zeigt sich insbesondere in der Verbesserung des Bodengefüges und des Nährstoffhaushaltes, aber auch im Schutz gegen Wind- und Wassererosion und somit insgesamt im Erhalt der Bodenfruchtbarkeit. Im aktuellen Jahr erfüllen wir den Mindestumfang von Greeningflächen mit 6,3 % (560 ha) reichlich.

 

TEILNAHME AN PROGRAMMEN ZUR NACHHALTIGEN FLÄCHENBEWIRTSCHAFTUNG UND SCHONUNG NATÜRLICHER RESSOURCEN NACH RICHTLINIE: "AGRARUMWELT- UND KLIMAMAßNAHMEN" (AUK/2015)

Neben den verpflichtenden Greening-Maßnahmen nimmt die Multi-Agrar Claußnitz GmbH des Weiteren an Programmen zur nachhaltigen Flächenbewirtschaftung und Schonung natürlicher Ressourcen nach den Richtlinien der Agrar- und Klimamaßnahmen (AUK/2015) teil.

 

Wir haben uns entsprechend der Richtlinien für die Programme AL.3 (Umweltschonende Produktionsverfahren des Ackerfutter- und Leguminosenanbaus) und AL.5d (Einjährige Blühflächen) entschieden und setzen diese auf ca. 15 % der von uns bewirtschaftenden Ackerflächen um.

 

TEILNAHME AN FÖRDERPROGRAMMEN NACH DER RICHTLINIE LANDWIRTSCHAFT, INNOVATION UND WISSENSTRANSFER (LIW/2014)

Die Multi-Agrar Claußnitz GmbH beteiligt sich an den aktuellen Förderprogrammen zu Investitionen im Bereich der Nutztierhaltung bzw. zur pflanzlichen Erzeugung. Gefördert werden innovative Technologien, die dem Schutz der Umwelt oder dem Schutz der natürlichen Ressourcen dienen.

 

  1. Gülleausbringfahrzeug mit nährstoffabhängiger Mengendosierung (NIR-Sensor) und Zwischenfruchtsägerät

Dieses Spezialfahrzeug zur Gülleausbringung appliziert den organischen Dünger entsprechend des gemessenen Nährstoffgehalts in den Boden und trägt somit zu einer bedarfsgerechten Pflanzenernährung bei gleichzeitiger Minimierung der Nährstoffverluste bei. Während der Überfahrt kann außerdem Saatgut für eine Zwischenfrucht ausgebracht werden, wodurch eine natürliche Begrünung im Winterhalbjahr als Schutz vor Wind- und Wassererosion erreicht wird. Durch diese Technologie ist es uns gelungen, einen kompletten Arbeitsgang einzusparen, also auch weniger Boden zu verdichten, weniger Dieselkraftstoff zu verbrauchen und weniger CO2 zu emittieren.

 

  1. Tierbeobachtungssystem zur Brunsterkennung, Gesundheitsüberwachung und Kuhpositionierung

Das Sensorsystem am Halsband erfasst permanent verschiedene Parameter des Fress-, Liege- und Laufverhaltens der Tiere sowie die Wiederkauaktivität und ermöglichst so eine kontinuierliche Gesundheits- und Brunstüberwachung der Herde sowie eine genaue Identifikation und Positionierung der Tiere innerhalb des Stalls. Diese datenbasierte Einzeltieranalyse unterstützt das Personal bei der Früherkennung von Klauen- und Eutererkrankungen, wodurch der Behandlungsaufwand durch einen Tierarzt und der Einsatz von Medikamenten reduziert oder gar verzichtbar wird. Die Analyse des Fressverhaltens optimiert die Futterversorgung der Herde entsprechend des Leistungsniveaus, was zu einer gesteigerten Futtereffizienz führt. Außerdem kann der optimale Besamungszeitpunkt bestimmt werden, wodurch die Besamungskosten reduziert und die Zwischenkalbezeit gesenkt wird. Insgesamt trägt das Sensorsystem zu mehr Tierwohl und mehr Tiergesundheit im Milchviehstall bei und kann die Rentabilität des Produktionsverfahrens nachhaltig steigern.

Biene
Tafel
Plakette