Nutztierhaltung

Milchviehhaltung

Genau wie der Mensch sind auch Tiere nur dann bereit hohe Leistungen zu erbringen, wenn sie sich wohl fühlen und gesund sind. Berücksichtigt man diesen Zusammenhang, macht uns die Milchleistungsentwicklung unserer eigenen Milchviehherde besonders stolz!  Einen großen Anteil daran haben unsere gut ausgebildeten und erfahrenen Mitarbeiter, die tagtäglich mit den Tieren arbeiten. Das zeigt sich auch an der angenehmen Ruhe, die trotz der großen Tierzahl in unseren Ställen herrscht. In dem Laufstall haben die Tiere jederzeit die Möglichkeit, sich ganz nach ihrem Willen frei zu bewegen, zu liegen, zu fressen oder zu tränken.

 

Alle Liegeplätze sind mit Komfortmatten ausgestattet und werden regelmäßig mit einem Stroh-Kalk-Gemisch eingestreut. Da eine Kuh weder Zugluft noch große Hitze mag, legen wir besonderen Wert auf ein angepasstes Stallklima. Dazu nutzen wir Schiebetore, Curtains und Ventilatoren. Die bei uns produzierte Milch erfüllt zu 100 % die höchsten Qualitätsanforderungen der Milch-Güteverordnung (MGVO) und wird somit in die Klasse S eingestuft. Die Fütterung unserer Tiere ist seit 2017 zertifiziert GVO-frei und erfolgt mehrmals täglich in Form einer totalen Mischration (TMR). Das bedeutet, dass alle einzelnen Futtermittel wie Gras- und Maissilage, Rapsextraktionsschrot, aber auch Getreideschrot sowie Grassamenstroh in einem selbstfahrenden Mischwagen zusammengeführt und gemischt werden, um sie dann den Kühen im Stall vorzulegen.

Milchkühe
Mutterkühe
Jungviehaufzucht

Die Jungviehaufzucht zur Reproduktion unseres Kuhbestandes führen wir komplett selbst durch. Dadurch können wir die Rinderzucht gezielt nach unseren Bedürfnissen betreiben. Außerdem haben wir so die volle Kontrolle über das aufwachsende Rind von der Geburt bis zur späteren Integration in die Milchviehherde. Die weiblichen Kälber und Jungrinder sind bis kurz vor der Geburt ihres ersten Kalbes in einem Aufzuchtstall unterbracht. Darin stehen die Kälber auf Stroheinstreu. Auch der überdachte Außenbereich ist mit Stroh eingestreut. Der Haltebereich der älteren Jungrinder ist mit Hochliegeboxen ausgestattet, auf denen ein Kalk-Stroh-Gemisch ausgebracht wird.

 

Die Kälber werden zunächst mit Milch und Milchaustauschfutter an Tränkautomaten gefüttert. Anhand einer von uns festgelegten Tränkkurve bekommt jedes Kalb entsprechend seines Alters automatisch die jeweilige tägliche Milchmenge gefüttert. Damit sich das Verdauungssystem der Kälber vollständig entwickeln kann, bekommen sie ab der 3 Lebenswoche hochwertiges Wiesenheu und Kälberkraftfutter zur freien Verfügung vorgelegt. Die frühe Aufnahme dieser Futtermittel ist wichtig, damit sich die Pansenaktivität der Jungrinder einstellen kann.

 

Kälbermast

Im Jahr 2009 wurde ein neuer Kälbermaststall in Betrieb genommen. Wir sind diesen Schritt gegangen, um auch in Zukunft den hohen Anforderungen hinsichtlich Tiergesundheit, Hygiene und Arbeitskomfort zu entsprechen. Er bietet Platz für 620 Kälber, die zunächst in Einzelboxen und anschließend in Gruppen über die Mastzeit von 26 Wochen in dem Stall verbleiben. Zwischen zwei Mastdurchgängen wird der gesamte Haltungsbereich gereinigt und desinfiziert, um optimale Ausgangsbedingungen für die nächste Einstallung zu erreichen.

 

Rinderbeweidung zur Grünlandpflege

Besonders für die Pflege der teilweise schlecht befahrbaren Grünlandflächen sind unsere Mutterkuhherden von großer Bedeutung. Sie beweiden die Flächen von etwa Mitte Mai bis Ende Oktober und tragen so zu deren Nutzung nach guter fachlicher Praxis bei. Die 200 Rinder gehören den Rassen Limousin und Charolais an. Über die Wintermonate sind sie in zwei Stallanlangen untergebracht und werden mit Grasstroh und Silage gefüttert. In den mit Getreidestroh eingestreuten Laufställen bewegen sich die Rinder völlig frei und haben ständigen Zugang zu Futter und Wasser.

Kälber
Kalb
Mutterkuh